Das Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren beschäftigt sich auf Grundlage einer interdisziplinären und werkstoffübergreifenden Arbeitsweise mit der Entwicklung von leichten, ressourceneffizienten Trag- und Hüllstrukturen. Ein traditionelles Forschungsgebiet des ILEK stellt die Entwicklung faser- und folienbasierter Gebäudehüllen dar.

Die im Rahmen des SFB 1244 erforschten adaptiven Hüllen und Strukturen stellen einen besonderen Schwerpunkt dar. Während konventionelle Fassadensysteme nicht auf stark schwankende Außenbedingungen reagieren können, wird durch die Implementierung aktiver Komponenten aus Sensorik und Aktorik eine Anpassungsfähigkeit an variierende Belastungen und Umweltbedingungen erreicht. Ziel ist eine Reduktion des Material- und Energieverbrauchs auf ein Minimum bei gleichzeitiger Steigerung des Nutzerkomforts.

Adaptive Membranfassadenmodule

Aufbauend auf den am ILEK geleisteten Vorarbeiten in der System- und Profilentwicklung für mehrlagige, textile Hüllaufbauten sowie für aktive Raumakustik- und Schalldämmmaßnahmen erfolgt im Projekt „Entwicklung adaptiver Membranfassadenmodule“ (gefördert durch die ZukunftBAU Initiative) erstmalig die Umsetzung eines adaptiven, multifunktionalen, textilen Fassadenelements im Maßstab 1:1. Dieses wird am Demonstrator-Hochhaus des SFB 1244 unter realen Witterungsbedingungen einem intensiven Monitoring unterzogen, um die Gebrauchstauglichkeit solcher Hüllsysteme unter realen Anforderungen nachzuweisen.